Die Familie Packenius kommt ursprünglich aus dem Gebiet zwischen Aachen und Köln. Dort tauchte der Name erstmalig im 15. Jahrhundert in der Gegend von Düren in den Kirchenbüchern auf. Nirgends sonst wo in Deutschland gab es den Namen, so dass alle Träger dieses Namens dort ihren Ursprung hatten. Die Urahnen der Packenius hatten umfangreiche Torfrechte, deshalb nannten sie sich nach den gestochenen Torfpacken Paggen. Die wohlhabende Familie schickte ihre Söhne studieren und so entwickelte sich, der Mode der Zeit entsprechend, daraus der latinisierte Name Packenius. Im Familienwappen sind dreimal zwei gekreuzte „Paggenstöcker“ zu sehen, an denen die Torfpacken zum Trocknen versetzt gestapelt wurden. Über Generationen gab es vorgeschriebene Wege für die Söhne des Hauses. Der Erstgeborene studierte Jura, die Weiteren meist Theologie, Pharmazie oder sie dienten beim Militär. Die Töchter waren sehr begehrt bei verarmten Adligen. Maria Packenius, die das erste Zeitungsmuseum Europas in Aachen gegründet hat, heiratete Oskar von Forkenbeck, der den Reichtum seiner Frau nutzte, um allein in der Welt herum zu reisen, Spielschulden machte und schließlich das Schloss mit den Ländereien verkaufte. Andere Packeniustöchter gingen ins Kloster. So war die Äbtissin des Benediktinerklosters von Aachen bis zur Säkularisierung durch Napoleon eine Maria Kunigunde von Packenius.