Der Barockgarten

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Historische Gärten sind Denkmale menschlicher Kultur. Der Universalgelehrte Albertus Magnus (1200-1280) beschreibt in seinen Schriften die unterschiedlichen Gartentypen: Es gibt gewisse Plätze, die weniger dem Nutzen und reichem Fruchtertrag bestimmt sind als dem Vergnügen“. Der Garten solle vor allem zwei Sinnen dienen: dem Gesichtssinn und dem Geruchssinn.

 

Der Englische und der Französische Garten bilden zwei gegensätzliche Stile einer selben Epoche. Oftmals findet man wie hier beide Gartenstile nebeneinander vor. Wobei der Englische Garten typischerweise abseits und etwas verborgen liegt. Denn angelehnt an die Landschaftsmalerei ist dieser pittoresk und somit eine hervorragende Allegorie für das Parfüm.

 

Umgeben von den Gebäuden aus der Zeit des Barocks wird der Innenhof von Gut Gneisenau in einen Französischen Garten umgestaltet. Beete, Rasenflächen, Wege und Bäume werden rund um das Wasserbecken geometrisch angeordnet. Angrenzend, auf dem Gelände eines ehemaligen Kuhstalls entsteht der Englische Garten. Typisch für Landschaftsgärten sind geschwungene Wege, Alleen und Plätze.

 

Zusammen mit der an den Gutshof angrenzenden Kirche „St. Petrus“, die um das Jahr 1200 erbaut worden ist, dem Friedhof und dem Pfarrgarten mit der Streuobstwiese finden Parfümschüler und Besucher hier eine kleine naturnahe Idylle, die man als einen „Spaziergarten“ bezeichnen kann.

 

Ein typisches Element barocker Gartenanlagen ist der Gartenpavillon, in unserem Fall das Waagehäuschen, sowie die Orangerie, das Glasgewächshaus.

 

Der gesamte Garten wird aus dem Wasserbecken durch ein durchdachtes Bewässerungssystem versorgt werden.